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Mission 1: Der Tod schweigt nicht III

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Besiegt und geschlagen lagen unsere Heldinnen auf dem Boden vor den Schlosstoren. (Witzig, dass die Kapitel dieser Mission immer an diesem Ort anfangen.) Der dämonische Schnurrbart hatte mit ihnen kurzen Prozess gemacht. Niemals hatten sie eine Chance gegen diesen Berg aus Muskeln gehabt.
Und danach hatte man sie wie den Müll vom Vortag vor den Toren entsorgt. Und wen wundert es auch? Es wurde ja mehrfach darauf hingewiesen dass sie keine Chance hätten. Und jetzt gerade näherte sich ein schlürfender Schatten auf sie zu. Vermutlich um sie zu verspeisen.
Tja und wieder einmal bin ich als Erzähler Zeuge eines grausigen Todes geworden.
Verehrte Leserinnen, verehrte Leser,
es war mir ein Vergnügen ihnen die Abenteuer der Trümmertruppe präsentiert zu haben. Doch leider sind jetzt alle tot und somit gibt es nichts mehr zu berichten.

Morgaine schlug ihre Augen auf und hielt sich stöhnend den Kopf. (Scheinbar geht es doch weiter. Scheiße!)
Sie fand sich im Zimmer von Peter Gotthardt Potsch wieder. (Immer noch ein bescheuerter Name.) Die anderen beiden Hexen saßen aufrecht um sie herum und sahen sie ernst an.
»Alles okay?«, fragte Moira besorgt und nahm ihre Kollegin sogleich tröstlich in den Arm als sie sich aufsetzte.
»Wir haben echt einen ordentlichen Arschtritt kassiert«, kommentierte Chloe.
»Ja, aber ihr müsst zurück, den Dämon besiegen und mir meine Notizen bringen, sonst kann ich kein Gegenmittel herstellen.«
Morgaine wurde bei dem Gedanken noch einmal gegen dieses Monster zu kämpfen ganz bleich und steif. Sie hielt völlig panisch den Kopf. »Wir haben überhaupt keine Chance gegen dieses Ding.«
»Nicht ganz«, sagte Gotthardt. »Bevor ich die Nerdformel entwickelte, erfand ich ein Getränk das einem Superkräfte verleihen sollte, doch leider wirkt es nicht bei normalen Menschen. Bei Hexen sollte es meinen Berechnungen nach schon tun.«
»Und wie?«, fragte Chloe.
»Nun, bei euch sollte es das noch schlummernde magische Potenzial wecken. Eure Magie wird für einen kurzen Zeitraum extrem verstärkt.«
»Wie kurz ist dieser Zeitraum? Nicht dass wir mitten im Kampf schlapp machen.«
»Eine halbe Stunde, circa. Aber ich konnte den Effekt um weitere zehn Minuten verlängern indem ich es mit Coca-Cola Zero aus der Dose mischen konnte.«
Gleich geht es weiter mit den Abenteuern der Trümmertruppe…

Kaufen Sie sich jetzt Coca-Cola Zero aus der Dose mit dem geheimnisvollen Trank der Superkräfte verleiht! Sie können Autos anheben! Kätzchen von Bäumchen retten! Als schwächlicher Nerd die Schläger tyrannisieren die dich nackt an den Laternenpfahl banden bis du selbst zum schrecklichen Despoten mutierst!!!!!!! (Zu den Nebenwirkungen zählen: Impotenz, starke Abhängigkeit sowie Sucht, gesteigerter Sexualtrieb und Amoklauf. Coca Cola übernimmt keinerlei Haftung für die Schäden und Folgen die durch die Einnahme des Produktes entstehen.)
KAUFEN SIE ES SICH NOCH HEUTE!!!!*
*Nur so lange der Vorrat reicht.


Weiter geht es mit den Abenteuern der Trümmertruppe…
»Die Werbung kam heute aber recht früh«, bemerkte Moira.
Das liegt daran, dass wir den finalen Kampf nicht unterbrechen wollen. Solche Arschgesichter wollen wir erst bei der nächsten Mission sein.
»Ach so.«
»So, die Colas sind fertig. Zum Glück konnte ich sie während des Werbespots bestrahlen.«
»Bestrahlen?!«, Morgaines Magen zog sich unbequem zusammen.
»Keine Sorge, egal wie unerträglich und qualvoll die Nebenwirkungen sein werden, sie müssten nach einigen Stunden verschwinden,«, wobei Gotthardt noch ein »zumindest hoffe ich das« hinterher murmelte.
»Gib das Zeug schon her!«, ätzte Chloe. »Schlimmer als meine jetzige Pubertät kann es nicht sein.«
Die anderen beiden Hexen nahmen ebenfalls eine Dose und tranken sie auf Ex aus. Morgaine schüttelte es dabei. Das Zeug schmeckte einfach nur widerlich. So als hätte es jemand erbrochen ehe es anschließend verstrahlt worden war. Aber so schmeckte Cola ja immer.
Einen Moment lang warteten alle Anwesenden gespannt. Doch es passierte nichts.
»Na toll, hat sonst noch jemand eine brillante Idee die dermaßener Stuss ist?!«
»Der Plan war von Anfang an verzweifelt«, merkte Chloe an.
»Ui! Mein Kopf! Es dreht sich alles«, meinte Moira, doch als alle sie ansahen merkten sie auch warum dem Buntschopf schwindelig war. Sie drehte ihren Kopf spaßeshalber andauernd im Kreis und da war das Schwindelgefühl kein Wunder.
»Verdammt! Ich muss irgendeinen Fehler gemacht haben!«, fluchte Gotthardt, setzte sich an seinem Rechner und blickte noch einmal konzentriert auf die Formel.
Plötzlich brach Chloe zusammen und schrie die Schmerzen ihres Magens lauthals aus. Und nach einem Moment löste sie sich im wahrsten Sinne des Wortes in schwarzen Rauch auf.
»Ach du heilige Scheiß!«, schrie Morgaine. »Scheiße! Scheiße! Scheiße!«
»Hehe. Deine Schnurrhaare sehen voll süß aus«, bemerkte Moira.
Es dauerte zwar eine Sekunde aber schließlich erreichte der Kommentar die andere Hexe. Sie zog die Nase kraus und sah dort wirklich Schnurrhaare. Ihre Hose und Schuhe waren unterdessen verschwunden und hatten sich in den humanoiden Unterkörper einer schwarzen Wildkatze verwandelt. Voller Entsetzen bekam Morgaine noch gerade mit wie ein langer buschiger Schwanz über ihrem Steiß herauswuchs. »Ach du Scheiße! Hey, du! Trottel-Gesicht! Mach, dass es weggeht!«
»Das kann ich nicht! Das magische Potenzial wird freigesetzt und das hat bei jeder Hexe andere Auswirkungen.«
»DAS nennst du Auswirkungen?!«, fragte Morgaine sichtlich entsetzt und hielt dem Nerd ihr neues Körperteil entgegen. »Ich habe einen verdammten Schwanz! Kein Mädchen sollte einen Schwanz haben!«
»Du siehst so verdammt cool aus!«, brüllte Moira vor lauter Vorfreude. Als sie ihre Hände euphorisch zu Fäusten ballte fiel auf, dass sie plötzlich eine unnatürliche – fast schon lächerliche – Größe besaßen. Auch machte sich eine leicht grüne Färbung unter ihrer Haut bemerkbar die sichtlich schimmerte während ihre normale Haut darüber leicht durchsichtig wurde, was das Grün noch mehr betonte. Zusätzlich glühten die Augen des Buntschopfes in einem leuchtenden Gelb und die bunten Haare verwilderten zusehends.
»Scheiße! Wir sind voll die Mistgeburten!«, schrie Morgaine vollkommen hysterisch, während ihre Ohren etwas größer und spitzer wurden. Die Eckzähne waren länger geworden und verliehen der empfindlichen Hexe noch mehr Züge eines Raubtieres.
»Puh! Ich geb zu, es kommt schon ziemlich nah an meine Pubertät heran«, erklang Chloes Stimme aus dem Nichts. Plötzlich sammelte sich schwarzer Rauch im Raum und bildete eine nebulöse Gestalt die wie Chloe aussah. »Okay, Mädels. Wir beruhigen uns erstmal und atmen tief durch.« Um mit gutem Beispiel voranzugehen machte die schwarze Hexe es sogar vor. Ihre Teamkameradinnen taten es ihr gleich, doch Morgaine drohte dabei zu hyperventilieren (da sie dachte Chloe wäre ein Geist), während Moira wie bei allem was sie tat eine geradezu beängstigende Fröhlichkeit und einem unnatürlichen Enthusiasmus an den Tag legte.
»Gotthardt, pack uns noch etwas von dem Zeug ein und dann legen wir einen untoten Frankenstein um der von einem Dämonenschnurrbart besessen ist.«
»Merkt sonst noch einer wie bescheuert das alles klingt?!« (Morgaines Kommentar.)

Dank der Super-Cola war es für die drei Heldinnen kaum ein Problem durch die Horden der wandelnden Leichen zu spazieren. Moiras Fäuste besaßen einen Explosionsschaden und jagten alles in die Luft was nach dem ersten Treffer bereits ins Gras gebissen hatte. Unterdessen herrschte Chloe über die Schatten und manipulierte sie und nutzte ihren neuen formbaren Körper um die Feinde mit den windigen Schneisen schattenhaften Rauches in Scheiben zu schneiden. Morgaine traf hingegen die Gegner mit tödlicher Präzision ihrer Pistole. Sie wusste instinktiv wo sich die Herzen der Feinde befanden und hörte wie das Blut langsam durch ihre toten Adern rauschte. Zudem hatten sich ihre Reflexe stark verbessert wodurch sie das Gefühl bekam, dass alles um sie herum in Zeitlupe geschah.
Und so betraten sie alle voller Elan den Schlossplatz und sahen gerade noch wie ein sichtlich verwirrter Doktor Live aus dem Schloss taumelte. Kurz zuvor hatten sie noch ihre letzten Dosen getrunken um für den Kampf gewappnet zu sein.
»Großer Gott, bitte helft mir, ihr seltsamen Kreaturen!«
»Also, im Ernst?! Also ernsthaft?! Nee nä?!«
»Dieser Schnurbart! Dieser Günther-Hans! Ihr müsst ihn aufhalten! Bitte! Ich flehe euch an!«
»Was für eine Finte ist das jetzt?«, fragte Chloe.
»Ihr versteht nicht! Dieser Schnurbart ist ein wilder Dämon der von anderen Besitz ergreift und dabei auf ihre Fähigkeiten zurückgreifen kann, aber je mächtiger die Wirte sind desto schwieriger sind sie zu kontrollieren.«
»Also hat er einen Haufen Gammelfleisch als Körper, weil der sich nicht wehren kann?! Wie bekloppt ist das denn!«
»Er hat meinen brillanten Verstand missbraucht. Ich wäre zu so etwas doch nie in der Lage gewesen! Ich bin doch nur ein armer BWL-Student!«, worauf der Dok panisch zu weinen begann.
»Ich glaube ihm«, sagte Moira mit fester Stimme.
Alle sahen sie an. Niemand wagte an ihren Worten zu zweifeln und in Anbetracht, dass sie auch bei Gotthardt recht gehabt hatte als sie ihn damals in den Arm genommen hatte, so vertrauten die Hexen diesmal auf ihre Menschenkenntnisse.
Ein bedrohlich-tiefes Lachen hallte von irgendwoher wieder und dort auf einen der Türme des Schlosses war der vom Vollmond beschienene Leichenklops mit dem Schnurrbart(, was bei genauerer Betrachtung wirklich sehr lächerlich klingt).
Mit einem Satz sprang er vom Turm und baute sich vor den Super-Hexen auf. »Ihr könnt meinen alten Wirtskörper ruhig haben. Ich brauche ihn nicht mehr.«
»Hat irgendwer einen coolen Spruch parat ehe wir anfangen?«, fragte Chloe.
»Ich glaub ich hab mir ins Fell gemacht«, erwiderte Morgaine kleinlaut.
Die nebulöse Hexe ließ ein entnervtes Stöhnen von sich geben um ihrer Enttäuschung Ausdruck zu verleihen, ehe sie das Signal zum Angriff gab.
Unverzüglich stürmte Moira mit einem strahlenden Lächeln vor und schleuderte Günther-Hans gegen den nächsten Burgturm. Doch der tote Muskelprotz konterte danach mit der Rückhand und schleuderte den Buntschopf gegen den Burgwall. Den Moment der Ablenkung nutzend sprintete Morgaine auf ihn zu und hielt ihre Steinschlotpistole direkt auf den Bauch ihres Gegners. Beim letzten Mal war die Kugel einfach an seiner steinharten Haut abgeprallt, doch mit ihren neuen Kräften und auf diese Distanz würde er den Schlag nicht so einfach wegstecken können. Die Kugel drang in seinen Körper ein und explodierte zeitgleich mit dem Schlag von Moira. Doch leider verursachte es beim Dämon nicht mehr als ein paar Dellen.
»Willst du mich vielleicht verarschen!«, brüllte Morgaine geschockt.
Eine gewaltige Faust raste auf ihren Kopf nieder und warf sie mit noch gewaltiger-rer-rer-rer Wucht zu Boden der unter einer derartigen Kraft berste. Morgaine hielt sich die schmerzende Beule mit ihrer freien Hand. Warum sie die Pistole nicht losgelassen hatte war für sie ein Rätsel. Aber kaum dass sie sich dessen gewahr wurde, brach der Boden unter ihren Füßen zusammen und sie stürzte in die Tiefe.
Günther-Hans wollte ihr hinterher springen wurde dann jedoch auf Chloe aufmerksam. Sie hatte die Zeit genutzt um die Schatten zu sich zu rufen die bereitwillig ihren Willen befolgten und ihr Kraft spendeten.
Schalten wir mal unterdessen zu den Untoten die zur Burg hinaufblickten von der lauter Schlachtenlärm hallte.
»Was ist denn da oben los?!«, fragte einer.
Der zweite antwortete. »Keine Ahnung. Hab gehört, dass da oben Vampire seien.«
»Vampire?! Auf einer mittelalterlichen Burg?! Voll das Klischee!«
Unterdessen schlürfte hinter den beiden Sprechenden ein stöhnender Zombie mit von sich gestreckten Armen vor sich hin und verfolgte eine schreiende Cheerleaderin um sie zu verspeisen. Und er tat es wie um die Worte des Zombies zu verhöhnen.
»Total kitschig«, bekräftigte dieser seine eigenen Worte, ohne vom Kollegen hinter sich Notiz zu nehmen.
Zurück zum Finale dieser Mission.
Die gewaltigen Pranken des toten Fleischklopses versuchten Chloe zu erwürgen doch sie hatte keine feste Gestalt mehr und so fassten die Wurstfinger ins Leere. Die Hexe hielt sich bewusst noch zurück und beobachtete die Bewegungen ihres Gegenübers um sie sich einzuprägen. Schließlich zielte sie mit ihren Schatten die sie wie Windschneisen bewegte auf die Nähte die den Körper ihres Gegners zusammenhielten um sie zu zertrennen.
»Scheiße!«, knurrte der dämonische Schnurrbart, während er sich den Arm hielt der beinahe auseinander fiel, da die nun durchtrennten Fäden ihn vorher logischerweise zusammengehalten haben. (Eine doppeltgemoppelte Beschreibung hält besser.)
Mit einem fiesen Grinsen wollte Chloe gerade zum finalen Schlag ausholen als die Schatten plötzlich verschwanden und sie in ihrer normalen Gestalt vor dem riesigen untoten Körper stand, da die Kräfte bei einer Überdosis schneller verbraucht wurden als ohnehin schon. Kaum dass sie sich bewusst geworden war, dass die Cola nachgelassen hatte, packte die gewaltige Hand sie an ihrer Kehle und drohte ihr Genick zu pulverisieren.

Um die Spannung aufrechtzuhalten und vielleicht noch eins draufzusetzen, schalten wir zu Morgaine die im Keller des Schlosses festsaß. Stöhnend hielt sie sich ihren Kopf. »Boah, eye.« Sie tastete sich durch die Dunkelheit und bekam plötzliches etwas Festes und Glattes in die Hand. Ehe sie auch nur einen Gedanken fassen konnte gab dieses Etwas nach und ein Tröten von irgendwelchen Alarmanlagen heulte auf. »Selbstzerstörung aktiviert«, sagte eine monotone Computerstimme und machte somit alle Leser und Figuren auf die C4-Sprengsätze im Fundament aufmerksam.
Viele werden sich jetzt fragen wie sie dahin kamen. Hier die Kurzfassung: Das Schloss war von einem Drogendealer erbaut worden der Sprengsätze ins Fundament einbaute um sämtliche Beweise zu vernichten, sollten ihm die Bullen im Nacken stecken. Und nun hat die tollpatschige Hexe eben diesen Auslöser betätigt. Ende der Kurzfassung.
Glücklicherweise konnte Morgaine durch die Warnlichter einen zweiten, grünen Knopf entdecken. Natürlich drückte sie ihn und schon sagte die Stimme: »Selbstzerstörung nicht nicht Aktiviert.«
»Häh?«
»Das bedeutet, es geht weiter«, erklärte die Maschine.
»Oh, Scheiße!«
Während Morgaine in ihrer irrationalen Panik den roten bzw. grünen Knopf abwechselnd drückte um die Zerstörung des Schlosses irgendwie aufzuhalten, schaute Chloe in die toten Augen ihres Gegners. Selbstverständlich wusste keiner von beiden (weder der Schnurbart noch die Hexe), dass sie gleich in tausend Stücke gerissen werden würden. Natürlich könnte ich es ihnen sagen, doch wo bliebe dann da der Spaß? Außerdem mag ich außer Moira eh keinen. Sollen sie doch verrecken, dann bekomme ich neue Deppen über die ich berichten kann. Wo ist da der Unterschied? Sie hatten eh keine Chance. Von Anfang an nicht.
Allerdings wurden meine Behauptungen widerlegt als Moira plötzlich Günther-Hans in die Seite fiel und ihm voll die riesige Faust ins Gesicht rammte. Dem Dämon blieb nichts übrig als vor Schreck Chloe loszulassen und gegen die andere Wand auf der gegenüberliegenden Seite des Hofes zu krachen. Und als Moira ihre Freundin anlächelte, verschwanden auch ihre Kräfte und sie wurde wieder normal (zeitgleich mit Morgaine).
Niemand bekam mit wie der böse Schnurbart wütend und fluchend floh ehe der Kopf auf coole Art hinter ihm explodierte. Er würde wiederkommen. (Der Schnurrbart. Nicht der Kopf oder die Explosion.) Er kam immer wieder. Ein paar Stunden später fragte ein Schaffner in einem Zug der weit weit weg von den Geschehnissen fuhr eine blonde wohlgeformte Frau nach ihrer Fahrkarte. Er hob einmal kurz eine Augenbraue als er den seltsamen Schnurbart in ihrem Gesichte sah, es jedoch als eine Art Scherz abtat und den angeblich falschen Bart ignorierte. Und vielleicht werden wir irgendwann eines Tages erfahren was für weitere finstere Pläne sich Günther-Hans wohl ausdenken wird. Wir werden es vielleicht aber auch nie erfahren und den Nebencharakter einfach an Acta legen.
Gehen wir jedoch zurück zu unseren Heldinnen. Moira und Chloe lagen am Boden und waren total erschöpft, während Morgaine weiterhin panisch versuchte den Countdown zu beenden. Aber das klappte nicht so recht. Das gesamte Schloss flog mit unseren drei Hexen in die Luft. Und unnatürlicherweise landeten sie alle relativ unverletzt im Dorf. Sie waren kaputt (also erschöpft-kaputt und nicht kaputt-kaputt), schmutzig und hatten leichte Blutergüsse wie beispielsweise aufgeschrammte Knie davongetragen. Wenn es sonst keiner sagt, sage ich es. LOGIKFEHLER! Es ist einfach nicht natürlich, dass drei Teenies derart unverwundbar sind.
Aber schließen wir nun das Ganze ab. Zuerst waren unsere Heldinnen völlig entsetzt, dass das Schloss nun Bähm! gemacht hatte und nur noch ein rauchender Krater war. Die Forschungsergebnisse waren somit vernichtet worden. … … … Bis Gotthardt auftauchte und meinte sie gefunden zu haben. Die Daten hatten unter seinem Bett gelegen und er meinte nur, wer würde schon unter einem Bett voller pornografischer Magazine ein wissenschaftliches Notizbuch vermuten? Für diejenigen die ein Schema in dieser ganzen Grütze sehen welches sich als Buch oder Storyline beschimpft, werden vermutlich bereits erraten haben was danach passiert ist. Richtig, Morgaine musste davon abgehalten werden den Nerd zu erwürgen. Dafür waren zwei andere Hexen nötig. Danach vertrugen sich alle irgendwie wieder, Gotthardt stellte das Heilmittel her und normalisierte alles im Dorf. Die Ordnung war wiederhergestellt. Anschließend wurde die Hexenschule angerufen und der Auftrag galt als erfolgreich erledigt. Und alle drei Mädchen kehrten vorläufig in die Schule zurück bis die nächste Mission anstehen würde.
Oh! Und für diejenigen die sich fragen, was aus dem einsamen Gotthardt wurde, keine Sorge! Wie sich herausstellte hatte das Zombieheilmittel bei einer Cheerleaderin für die der Nerd schon immer geschwärmt hatte eine kleine Nebenwirkung. Sie fühlte sich seltsam, wurde kurzsichtig, um dann anschließend nach drei Monaten zu einem vollkommenen Nerdin sowie Cosplayerin mutiert zu sein. Und während ihrer Verwandlung fühlte sich das langsam dahinschwindende Sexsymbol von Gotthardt seltsam angezogen und sie beide wurden nach abschließender Transformation ein Paar. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann spielen sie noch heute Dungeons & Dragons. Oder das schwarze Auge. Alles was euch Lesern gerade so in den Kram passt. Ende.

„Okay, ihr abgefahrenen Hexen, hier ist Wilruna von WTF – der Witch Teenie Funk – ich berichte wie immer live vom Campus wo die Neuzugänge dieses frischgebackenen Jahrganges von ihren ersten Missionen zurückkehren. Es war wie jedes Jahr der absolute Wahnsinn was hier in unserer Welt so alles passiert. Einige haben gegen wilde Dämonen und Superhelden gekämpft. Auch die Mission des Holzhackens der allmächtigen Gotttannenbäume die einen mit ihrem bloßen Willen pulverisieren war nichts im Vergleich zu dem, was ich gerade reinbekam.
Drei Hexen. Sie waren auf ihrer ersten Mission. Diese Wahnsinnigen sind ohne ihre Lehrerin entgegen sämtlicher Verbote aufgebrochen. Die Direktorin wollte ihnen zuvorkommen und sie zurückpfeifen, ehe sie in den Hubschrauber stiegen, schaffte es aber nicht. Und dann hat man die drei direkt in die Hölle befördert. Alle die schon mal eine Zombieapokalypse mitgemacht haben werden wissen, was ich meine. Jedenfalls ist das Zombiedorf in Schutt und Asche gelegt worden. Und dann anschließend wurde das örtliche Schloss von den dreien mit bloßen Händen zerlegt.
Der Schule drohen wegen diesem Team jetzt mehrere Klagen wegen Sachbeschädigung, die mutwillige Zerstörung eines wichtigen Kulturerbes und scheinbar hat sich einer der Dämonen bereitwillig auf einen der Untoten erleichtert. Ich weiß ja nicht was ihr so denkt, Leute, aber dieses Gespann ist heiß! Heiß! Heiß! Mit einer derartigen Trümmertruppe kann das Schuljahr ja nur geil werden!
Und nun möchte ich zur Ehrung unserer toten Schwestern die von ihrer ersten Mission niemals zurückkehren werden bzw. in einem Stück oder vollkommen lebendig eine Schweigeminute einlegen und währenddessen spielen wir AC/DCs Highway to hell!“


Mission Completed!
Das Finale der ersten Mission der Trümmertruppe auf die hoffentlich noch etliche Folgen werden.

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